Das Projekt Emobrew umschließt mehrere Versuchsanordnungen, die sich um die (digitale) Kommunikation und die Prozesse des Verarbeitens im Hirn vs. im Magen drehen. Dabei wird der SCOBY (engl. symbiotic culture of bacteria and yeasts) des Kombucha „Teepilz“ verwendet, mit dem seit ca. 2000 Jahren Tee fermentiert wird, um ein gesundheitsförderndes Getränk herzustellen.
Insbesondere über unsere Emotionen zu sprechen und sie anderen mitzuteilen, ist entscheidend für unsere geistige Gesundheit, aber manchmal überwältigend. Emojis wurden zwar erfunden um die digitale Kommunikation zu vereinfachen, aber ihre Kürze trägt auch zu ihrem Potenzial für Missverständnisse bei.
Emobrew ist als offenes Experiment aufgebaut: Schrift- und Satzzeichen sowie Teile von häufig falsch interpretierten Emojis werden in den SCOBY eingeschrieben. Mit dem manipulierten SCOBY wird eine neue zuckerhaltige Nährlösung angesetzt und dem Sauerstoff ausgesetzt. Bei der richtigen Temperatur und mit etwas Zeit baut der SCOBY den Zucker in der Nährlösung ab und verwandelt ihn in ein gesundheitsförderndes Getränk.
Das Emobrew Experiment setzt süße farbige Nährlösungen an, nutzt Schablonen und aus zuvor gezüchteten SCOBYs geschnittene Motive um Schriftzeichen, Symbole und Teile von Emojis im nächsten SCOBY wachsen zu lassen. Jeder Durchgang an Fermentation hinterlässt eine weitere Schicht am SCOBY und vertieft die Komplexität der dargestellten Emotionen.