Das Projekt Mikropassagiere verwandelt den ehemaligen Wachturm im Dreiländereck HU/SLO/AT zu einem temporären, dynamischen Windspiel um. Auf zarten Stoffbahnen, Wimpeln und Fahnen sind bunte Samen, Pollen, Sporen und Mikroorganismen in starker Vergrößerung abgebildet. Diese mikroskopisch kleinen Teilchen der Natur widersetzen sich seit jeher den menschengemachten Grenzziehungen und sind doch, oder vielleicht auch gerade deswegen, ein integraler Bestandteil in der Entwicklung und Aufrechterhaltung von Ökosystemen, die schlussendlich auch für den Menschen von existenzieller Bedeutung sind.
Gleichzeitig feiert das Projekt Mikropassagiere die Bewegungsfreiheit indem es die verbindenden Elemente zwischen dem Neuhauser Hügelland, der Goricko (Slow. Hügelland) und der Vasi-Hegyhát (ungar. Für Vas-Berge) sichtbar macht. So soll das Windspiel dazu animieren, sich „vom Winde verwehen“ zu lassen und das sich Treiben-lassen als schöpferischen Akt des Widerstands anzuerkennen.