Phtalogrün und Spirulinaalgen zeigen in etwa den gleichen Farbton, ein mitteldunkles, kühles Grün. Das Pigment Phtalocyaningrün wurde 1928 zufällig in der schottischen Fabrik Scottish Dyes Ltd. entdeckt, als an der Stelle, wo die Emaillebeschichtung eines Gefässes abgebröckelt war, ein blauer Farbton am Eisen erkennbar wurde. Es wurde also industriell Im Gegensatz dazu ist die grüne Farbe der Spirulinaalgen nicht ihre primär genutzte Charaktereigenschaft. Aufgrund ihrer Nährstoffdichte werden die Algen oft als Superfood bezeichnet und als Nahrungsmittelergänzung genutzt. Während also Phtalogrün einen historisch-industriellen Hintergrund aufweist, kommen Spirulinaalgen aus einer Umgebung, in der Naturnähe im Vordergrund steht. Gleichzeitig werden aufgrund der Popularität des Algenpräparates hohe Produktionszahlen zur Gewinnmaximierung erforderlich, was wiederum eine industrielle Verarbeitung der Algen mit sich bringt.
In Gipsröhren gegossen, begegnen sich die beiden Stoffe in mehreren Schichten, vermischen sich in unterschiedlichen Graden, bilden Marmorschlieren oder aber reagieren miteinander etwa in blauen bzw. dunkelrot-bräunlichen Farbsprenkeln. Die Arbeit „multimasking“ befasst sich auf experimentelle Art und Weise mit der Nutzung der Begriffe Natur und Künstlichkeit.